Unwetter

Am Mittwoch, den 19.07., zog gegen 19 Uhr ein Unwetter mit starken Sturmböen und Starkregen über das Stadtgebiet Rahden hinweg. Aufgrund der Sturmböen stürzten zahlreiche Bäume um, die Straßen versperrten oder sich in Strom oder Telefonleitungen verfingen. Bei manchen Einsätzen mussten größere angebrochene Äste von der Straße oder aus Bäumen entfernt werden, bei einem Einsatz wurde auch der Teleskopmast aus Espelkamp mit zur Hilfe gezogen.

In der Zeit von 19 – 23 Uhr rückten die Löschgruppen der Stadtfeuerwehr Rahden zu insgesamt 19 unwetterbedingten Einsätzen aus, wobei leider auch ein Feuerwehrmann durch eine unter Spannung stehende Telefonleitung leicht verletzt wurde. Der Kamerad wurde noch zur Vorsicht ambulant im Krankenhaus Rahden untersucht und behandelt, konnte das Krankenhaus aber am Abend wieder verlassen.

Der erste Einsatz im Stadtgebiet Rahden erfolgte gegen 19:04 Uhr für den Löschzug Rahden in die Schulstr. Höhe Grundschule. Da immer mehr durch das Unwetter bedingte Notrufe bei der Leitstelle in Minden eingingen, wurde nach kurzer telefonischer Rücksprache mit der Kreisleitstelle im Gerätehaus Rahden die örtliche Einsatzleitung eingerichtet, wo sämtliche Einsätze im Stadtgebiet Rahden dokumentiert und koordiniert wurden.

In Rahden in der Schulstr. hatte sich ein Baum durch die Sturmböen gespalten und ein Teil des Baumes auf die Fahrbahn gestürzt. Diesem Hindernis rückte der Löschzug Rahden mit einer Kettensäge entgegen und machten so die Straße wieder frei. Des Weiteren rückte der Löschzug Rahden noch in die Straße Örlingerhausen, Bocks Allee, die Bundesstr. B239, In den Birken und Lemförder Str. aus. In der Straße Sudriede wurde Einsatzleitwagen und das Tanklöschfahrzeug des LZ Rahden tätig, welcher auch der am längsten dauernde Einsatz des Tages wurde. Hier waren zwar 3 mächtige Bäume auf eine angrenzende Wiese umgestürzt, die Wurzelteller der Bäume hinter ließen aber große Krater, die direkt an den Fahrbahnrand grenzten und abgesichert werden mussten. Des Weiteren hatten sich hier größere Äste in Bäumen verfangen und drohten auf die Fahrbahn zu stürzen. Da diese mit Mitteln des Löschzuges Rahden nicht entfernt werden konnten, wurde hier durch den Wehrführer Mark Ruhnau der Teleskopmast aus Espelkamp zur Unterstützung angefordert. Nach Eintreffen des Hubrettungsfahrzeuges beseitigten dann die Einsatzkräfte alle Gefahrenstellen aus den Bäumen.

Die Löschgruppe Varl-Sielhorst rückte zu Einsatzstellen in den Straßen Westerlage, An den Riehen, Diekerorter Str. und Lemförder Str. aus. In der Straße Westerlage war ein Baum auf eine Telefonleitung gestürzt. Hier wurde ein Feuerwehrmann leicht verletzt. Beim Zurückschneiden des Baumes löste sich die unter Zug stehende Telefonleitung, welche durch den Baum ins Erdreich gedrückt wurde. Als die Leitung durch Beseitigung des Baumes entlastet wurde und sich wieder aufrichtete, verletzte diese die Einsatzkraft leicht am Arm und im Gesicht. Zur Vorsicht forderte der Gruppenführer vor Ort einen Rettungswagen an, der den Kameraden zur Vorsicht zur Untersuchung in Krankenhaus nach Rahden brachte, welches Er nach Untersuchung und kurzer ambulanter Behandlung noch am gleichen Abend wieder verlassen konnte.

In der Diekerorter Str. musste die Löschgruppe Varl-Sielhorst erst auf Hilfe des Stromversorgers RWE warten. Ein Baum ist auf eine Stromleitung gefallen und war in Brand geraten. Da Aufgrund der Spannung auf der Stromleitung der Baum nicht beseitigt werden konnte, musste hier erst der Strom kurzzeitig abgestellt werden, um so den Baum zu entfernen.

Der Löschzug Pr. Ströhen war ebenfalls mit 3 Fahrzeugen im Einsatz. Unter Leitung des stellv. Wehrführers Reiner Langhorst fuhren die Einsatzkräfte die Straßen Bruchmühlenstr. Ecke Gerlager Weg, Alte Zollstation, Hülsenbrink und Unter den Eichen an. Auch hier handelte um umgestürzte Bäume, größere Äste auf Straße, die durch die Einsatzkräfte beseitigt werden mussten. Ebenfalls wurden hier Telefonleitungen beschädigt und die Telekom hierüber zur Schadensbeseitigung informiert.

Die Löschgruppe Tonnenheide war in Ihrem Einsatzbereich auch tätig. Sie rückten mit 2 Fahrzeugen in die Straßen Daukuhle, Immengarten, Mindener Postweg, Zum Eckerngarten und Dauweg aus und rückten den Sturmhindernissen mit einer Motorsäge entgegen und räumten hier die Straßen wieder frei.

Gegen ca. 23 Uhr waren alle Einsatzstellen im Stadtgebiet Rahden abgearbeitet und alle Einsatzkräfte wieder in Ihre Gerätehäuser eingerückt. Im Einsatz waren insgesamt 72 Einsatzkräfte der Löschgruppen Varl-Sielhorst, Tonnenheide sowie des Löschzuges Pr. Ströhen und Rahden unter der Leitung des Wehrführers Mark Ruhnau sowie seinen stellv. Reiner Langhorst und Carsten Kunter. Die Löschgruppe Wehe blieb mit Einsätzen durch das Unwetter verschohnt.

Aufgrund der Einsatzlage schaute der stellv. Kreisbrandmeister Gerd Lohmeier in der örtlichen Einsatzleitung im Gerätehaus Rahden vorbei und machte sich ein Bild der Lage.

Ebenfalls war der Ordnungsamtsleiter Uwe Trentelmann und sein Mitarbeiter Christian Benker an einigen Einsatzstellen mit vor Ort und ein Fahrzeug mit 2 Mitarbeitern des Bauhofes Rahden zur Unterstützung der Feuerwehr bzw. Absicherungen der Gefahrenstellen an den Straßen mit unterwegs.

Alle Schadensereignisse stürzten wenn dann auf Straßen oder Felder so das nur in Mitleidenschaft gezogene Telefon- und Stromleitungen zu melden sind. Größere Gebäudeschäden sind nicht bekannt. In der Straße Sudriede wurden zwar von einem Wohnhaus und Stallgebäude einige Dachpfannen heruntergeweht, diese waren aber schon am späten Abend provisorisch durch die Anwohner wieder eingedeckt worden.

Andreas Berg

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Brand Am Boomkamp Koniferen
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Unwetter Alte Zollstation
Unwetter Glimmender Baum Diekerorter I
Unwetter Glimmender Baum Diekerorter II
Unwetter Schulstr. II
Unwetter Sudriede II
Unwetter Sudriede III